FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Darsteller:
Leonardo DiCaprio, Virginie Ledoyen Regie: Danny Boyle Buch: Alex Garland Musik: Angelo Badalamenti
Rezensionen
Aus der Amazon.de-Redaktion
Leonardo DiCaprio wollte sich von dem Saubermann-Image seines Charakters in Titanic entfernen, und seine Rolle in The Beach stellt in
vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil dazu dar. Als Richard, ein junger Amerikaner, der die Erfahrung von nicht organisiertem Reisen in
Thailand "in sich einsaugen" will, ist er ein chronischer Lügner, ein Marihuana rauchender Hedonist, ein Liebhaber ohne Moral und letztlich
eine geistig instabile Schlange inmitten eines Garten Eden.
Man hätte sicherlich erwarten können, dass so ein verrückter Einfall von den Machern von Trainspotting stammt, aber The Beach
läuft irgendwie aus dem Ruder, er bewegt sich in einer faszinierenden Umgebung, verspricht dem Zuschauer ein spannendes Abenteuer und gerät dann außer Kontrolle. Nachdem Richard von einem
durchgeknallten Spinner (Robert Carlyle, der sabbernd düstere Voraussagen von sich gibt) eine nicht wirklich geheime Karte einer einsamen Insel erhalten hat, macht er sich mit einem jungen
französischen Paar (Virginie Ledoyen, Guillaume Canet) auf die Suche nach dem versteckten Paradies. Doch was sie finden, ist eine Kommune in den Tropen, die in harmonischem Einklang mit
thailändischen Marihuanabauern leben -- doch ehe man sich's versieht, gibt es (wie immer) Probleme im Paradies.
Der Film hat auch seine Probleme, denn DiCaprio wird zum Chargen
degradiert, als sich die Handlung in eine undefinierbare Mischung aus Der Herr der Fliegen und Apocalypse Now verwandelt, wo dann ein paar
Haiattacken für hohle Spannung sorgen sollen. Regisseur Danny Boyle versucht sich redlich an einer Romanze und ein paar verwegenen Wendungen (bemerkenswert ist dabei DiCaprios Vorstellung, dass das
Leben ein gewalttätiges Videospiel ist), aber was soll das alles? Tilda Swinton zieht als charismatische Anführerin der Kommune alle Register, aber ihr Charakter -- und so auch der ganze Film -- bleibt
hinter den Erwartungen zurück, und eine schöne Landschaft macht noch lange keinen guten Film aus. --Jeff Shannon WERBUNG
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