Angesichts des spektakulären Themas der Titanic verwundert es nicht, dass der Untergang der Titanic mehrfach verfilmt wurde - in
unterschiedlicher Qualität und mit unterschiedlicher Tendenz.
Die allerersten Film-Versionen sind wohl nicht mehr erhalten: bereits vier
Wochen nach der Katastrophe wurde ein Kurzfilm Saved from the Titanic gezeigt, in dem die Schauspielerin Dorothy Gibson, eine Überlebende, die
Hauptrolle spielte; im Sommer 1912 folgte In Nacht und Eis, eine deutsche Produktion. Geheimnisumwittert ist auch das frühe Stummfilmprojekt Atlantis aus dem Jahre 1913.
Bereits als Tonfilm emtstand 1929 die deutsch-englische Koproduktion Atlantic nach einem Bühnenstück von Ernest Raymond. Die Hauptrolle
des deutschen Schriftstellers Heinrich Thomas spielte kein Geringerer als Fritz Kortner.
Als nächstes ist der deutsche Titanic-Film zu nennen, der bereits 1940
vom Reichspropagandaministerium zur Unterstützung der psychologischen Kriegsführung gegen England geplant, aber erst 1942/43
gedreht wurde. Der Film deztet die Katastrophe als Sieg verbrecherischer Geschäftsinteressen über seemännische Verantwortung.
Ausserhalb Deutschlands entstanden Titanic-Filme erst in den 50er Jahren. Der amerikanische Regisseur Jean Negulesco drehte 1953 den
Film Titanic, in dem unter anderem Clifton Webb und Barbara Stanwyck mitwirkten. Während hier ein sentimentales Ehedrama im Mittelpunkt
steht, versucht ein zweiter Film, A Night to Remember, entstanden 1958, die Ereignisse authentisch zu rekonstruieren.
Nicht zum engeren Kreis der Titanic-Filme gehört der 1980 nach dem Roman Raise the Titanic von Clive Cussler in England gedrehte Film, da
er sich nicht mit dem Schiffsuntergang, sondern mit einem fiktiven Wettlauf von Amerikanern und Russen um die Hebung des Schiffes befasst.
Die Liste der direkt oder indirekt auf den Untergang der Titanic bezogenen Filme und Filmprojekte ist mit diesen Beispielen noch lange nicht
erschöpft. Eine Filmographie bietet Simon Mills in seinem informativen Buch The Titanic in Pictures...
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